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PCV-3

Im März 2023 wurde erstmals in der Schweiz eine Infektion mit dem PCV-3 Virus nachgewiesen.

Erster Nachweis von PCV-3 in der Schweiz

Im März 2023 wurde erstmals in der Schweiz eine Infektion mit dem PCV-3 Virus nachgewiesen. In einem Zuchtbetrieb im Kanton St. Gallen fielen vermehrt Saugferkel und Absetzjager mit einer Deformation der Wirbelsäule und verdickten Rippen auf. Einzelne Ferkel wiesen ausserdem Ödeme im Gesichtsbereich auf, bei generell unauffälligem Allgemeinverhalten. Zur Abklärung der Erkrankung wurden drei Schweine zur postmortalen Untersuchung im Rahmen des Programms «PathoPig» an das Institut für Veterinärpathologie Zürich gesandt. Die makroskopische Untersuchung ergab lediglich multiple in Abheilung befindliche Rippenfrakturen. Histologisch konnte in und um die periostalen Gefässe eine lymphoplasmazelluläre und histiozytäre Entzündung festgestellt werden. Vergleichbare perivaskuläre Entzündungsprozesse fanden sich v.a. auch in Herz, Nieren und Mesenterium. Aufgrund der Gefässveränderungen wurde daraufhin an der Universität Barcelona (Prof. J. Segalés) eine molekulare Untersuchung (PCR) auf PCV-3 durchgeführt. Die Resultate der PCR ergaben das Vorliegen einer systemischer PCV-3 Infektion. Es besteht der Verdacht, dass die Infektion mit PCV-3 zu den beobachteten Veränderungen geführt haben könnte. Derzeit erfolgen weitere Untersuchungen, um das Virus direkt in den Läsionen nachzuweisen und deren direkten Zusammenhang mit PCV-3 zu bestätigen. Dr. Giuliana Rosato Institut für Veterinärpathologie Universität Zürich & Dr. Robert Graage Qualiporc Gesundheitsservice (QGS) Appenzell

Ferkel